„Anna Blume und ich“.
Zeichnungen von Kurt Schwitters
Freitag, 23. September 2011 - Sonntag, 8. Januar 2012
Das Kunstmuseum Bern bietet einen Einblick in das vielgestaltige Werk von Kurt
Schwitters (1887–1948). Die Ausstellung belegt, dass Schwitters weit mehr ist als
„nur“ der Merzkünstler, der aus Zeitungsausschnitten, Reklame und Abfall Bilder
erstellte und damit die Collage revolutionierte. Seine Werke umfassen verschiede-
ne Stilrichtungen vom Dadaismus über den Konstruktivismus bis hin zu surrealis-
tischen Anklängen.
Die Ausstellung erweitert das Bild des Merzkünstlers durch rund 100 ausgewählte,
überraschend vielfältige Zeichnungen, die aus Privatbesitz und dem Nachlass des
Künstlers stammen und größtenteils erstmals gezeigt werden. Die Blätter lassen
entscheidende künstlerische Wen-depunkte und stilistische Entwicklungen nach-
vollziehen: Schwitters’ Weg zur Abstraktion um 1917, die anschließenden dadais-
tischen Experimente, die Reiseskizzen und Porträtstudien in der Exilzeit in Norwe-
gen und England ab 1937 sowie zentrale Fragestellungen, die den Maler sowohl
bei abstrakten Kompositionen als auch bei Landschaftsbildern beschäftigt haben.
Die Ausstellung gibt Einblick in ein äusserst vielgestaltiges Werk und zeigt, dass
das Studium der Natur für den Merzkünstler nicht nur eine Fingerübung darstellte,
sondern zeitlebens eine wichtige Inspirationsquelle und ein gewünschtes Korrektiv
für seine Arbeit war.